Traumatherapie/Brainspotting/EMDR & Bilaterale Stimulation

„Die eigentliche Ursache für unser Leiden liegt gewöhnlich darin, WIE unsere Erinnerungen an frühere Ereignisse im Gehirn abgespeichert worden sind – und genau das können wir verändern.“
Dr. Francine Shapiro

In meiner Praxis orientiere ich mich an einem traumaspezifischen und psychotraumatologisch fundiertem Behandlungskonzept.

Als Trauma wird laut WHO (1991) ein kurz- oder langanhaltendes Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung mit katastrophalem Ausmaß verstanden. Traumatische Erlebnisse können Lebensgefahr, tatsächliche oder drohende schwere Körperverletzung oder sexuelle Gewalt beinhalten. Dabei kann die körperliche Bedrohung gegen die eigene Person oder gegen andere gerichtet sein. Beispiele sind Verkehrsunfälle, Überfälle, Vergewaltigungen, Naturkatastrophen, Terroranschläge, lebensbedrohliche körperliche Erkrankungen oder belastende medizinische Eingriffe. Es wird zwischen einmaligen, zeitlich begrenzten Traumata (z.B. Gewaltverbrechen) und langanhaltendenden, zwischenmenschlichen Traumata (z.B. wiederholte sexuelle oder körperliche Gewalt in Familie oder Partnerschaft) unterschieden. Die erlebten Traumata können zu schweren psychischen Beeinträchtigungen führen. Das längerfristige Auftreten psychischer Symptome nach einem Trauma kann als Posttraumatische Belastungsstörung oder komplexe posttraumatische Belastungsstörung zusammengefasst werden.

Jeder Mensch reagiert auf ein traumatisches Ereignis auf seine eigene Art und Weise. Allerdings gibt es Reaktionen, die bei vielen Menschen vorkommen, die ein Trauma erlebt haben. Typische Reaktionen sind ungewolltes Wiedererleben des Traumas (sog. Flashbacks), Albträume, Schwierigkeiten, sich an Einzelheiten des traumatischen Erlebnisses zu erinnern, Gedächtnislücken, Vermeidung von Orten, Personen, Gesprächen, Gerüchen usw., die Erinnerungen an das Trauma auslösen, negative Gefühle und Überzeugungen, Erschütterung des Ich- und Weltverständnisses, Interessensverlust, Gefühlstaubheit und Entfremdung, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Ärger und riskantes Verhalten, Übermäßige Wachsamkeit und Schreckreaktionen, Ängste, Phobie, Depression, Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenkonsum, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen, Probleme im Selbstbild und im Umgang mit Gefühlen, körperliche und/oder materielle Einschränkungen.

Anliegen & Themen

Hierfür arbeite ich ergänzend zur Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie und Medizinischen Hypnose mit der Methode Brainspotting (zertifiziert durch Brainspotting Austria) und mit EMDR.

Brainspotting (BSP; von englisch brain ‚Gehirn‘ und spotting‚ etwas ausfindig machen‘) ist eine psychotherapeutische Methode zur Traumaverarbeitung, die 2003 von David Grand, einem amerikanischen Psychotherapeuten mit psychoanalytischer Ausbildung, entwickelt wurde. Das Brainspotting geht davon aus, dass Gedächtnisinhalte, die einem bewussten Abruf nicht zugänglich sind und die entsprechende neuronale Erregungsmuster auslösen, über die Blickrichtung ganz gezielt aktiviert und beeinflusst werden können. Dieses mit einer spezifischen Augenposition einhergehende Muster der Hirnaktivität wird als Brainspot bezeichnet. Ein breites Spektrum an Beschwerde- und Störungsbildern lässt sich mit diesem Ansatz behandeln.

Die Grenzen sind fließend zum Ansatz des EMDR (steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing/Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen). Es handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren, das sich erstklassig zur Behandlung von psychischen Traumata aller Art, aber auch anderen Störungen eignet.

Um auch im Alltag an der Verbesserung Ihrer Symptomatik arbeiten zu können, werden Sie in der Therapie von mir Übungen zur sogenannten Bilateralen Stimulation kennenlernen. Dazu zählen beispielsweise: der Bilateral Sound und das Tapping/Trauma Tapping Technique.